Leider mussten wir dieses Jahr, wie viele anderen auch, unsere Reise nach Island wegen COVID-19 stornieren (sogar 2 Mal: im Mai und im September). Da sich die Lage in den Ländern schnell von Woche zu Woche ändern kann und wir nicht nochmal eine große Reise planen wollten, haben wir uns auf die Orte konzentriert, die man mit dem Auto schnell erreichen kann. So ist unsere Wahl auf Österreich gefallen und zwar auf das Gebiet der Zillertaler Alpen. Um ganz ehrlich zu sein, war Kebema Panoramabrücke unser Ziel. Inzwischen kennt diese Brücke vermutlich jeder wer auf Instagram ist. Allerdings war sie auf unserer „Places to visit“ Liste noch bevor jeder zweite auf social Media dort ein Foto gemacht hat 🙂

Anfahrt und Startpunkt der Wanderung

Der Aufstieg zur Olpererhütte startet am Schlegeisspeicher, der von Mayrhofen in ca. 30 Minuten mit dem Auto erreichbar ist. Die Straße dorthin ist aber mautpflichtig und kostet 14€ (Stand Jahr 2020). Die Parkplätze am Schlegeis Stausee sind kostenlos und werden recht schnell überfüllt. Wir waren bereits um ca. 9:30 – 10 Uhr vor Ort und haben fast den letzten Parkplatz geschnappt.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Startpunkt der Wanderung auch gut erreichbar: die Buslinie 4102 fährt von Mayrhofen bis zum Schlegeisspeicher. Der Fahrplan ist hier zu finden.

Die Wanderung zur Olpererhütte

Die Panoramabrücke liegt auf der Höhe von ca. 2.400 meter und befindet sich nur wenige Meter von der Olpererhütte entfernt. Sie ist nur zu Fuß erreichbar: der Wanderweg führt vom Schlegeis Stausee, der auf einer Höhe von knapp 1800 Metern liegt, steil auf die Höhe von 2.389 Meter.

Zur Hütte führen mehrere Wanderwege, alle von denen sind eher mittelschwer oder schwer:

• Wanderweg 502, der kürzeste und recht überfüllte Weg, den die meisten Besucher nehmen. Der Wanderweg soll laut Angaben auf dem Schild nur 1.5 Stunden dauern, dies gilt aber vermutlich nur für geübte und sehr sportliche Wanderer. Gute Wanderschuhe und Trittsicherheit sind hier ein Muss: die Steine sind oft nass und rutschig, da entlang des Wanderwegs ein Gebirgsbach fließt. Die Route könnt ihr auf der Karte sehen:

• Wenn ihr aber mehr Zeit habt und die wunderschöne Natur der Zillertaler Alpen geniessen wollt, empfehle ich einen anderen, etwas längeren Weg, aber mit sehr wenigen Touristen und ganz vielen atemberaubenden Ausblicken:

Der Wanderweg startet an der Dominikushütte, direkt am Parkplatz am Schlegeisspeicher. Am Anfang ist er noch relativ flach, wird aber ganz schnell steiler und steiniger. Auch hier gilt: Trittsicherheit und geeignetes Schuhwerk, am besten gute Wanderschuhe und keine Sneaker.

Auf einer Höhe von ca. 2.250 Meter erreicht man eine Wegverzweigung, dort hält man sich rechts, von hier braucht man noch ca. 1.5 Stunden bis zur Olpererhütte. Irgendwann hofft man nur, dass der Wanderweg nicht mehr nach oben führt, das tut er aber wieder und wieder..

Ganz sportlich und mit wenigen Pausen sollte der Weg in 3 Stunden machbar sein. Wir haben uns Zeit für viele Foto- und Verschnaufpausen genommen und den Weg in 4.5 Stunden geschafft.

In der Olpererhütte gibt es ein Restaurant, wo man sich ein Getränk und auch was zum Essen gönnen kann. Nach der Pause kann man auch zur Kebema Panoramarrücke laufen. Dafür muss man noch einige Treppen nach oben überwinden und, falls man ein Foto auf der Brücke machen möchte, in einer Schlange stehen. Leider gibt es inzwischen sehr viele Leute, die nur wegen der Brücke zur Olpererhütte wandern, sogar mit vorbereiteten Outfits.. In der Schlange haben wir bestimmt 30-40 Minuten verbracht aber dafür ein schönes Foto gemacht:

Die Wanderung zurück zum Schlegeeisspeicher über einen Wanderweg 502 dauert ca. 1 Stunde und ist nicht besonders schwer (nach unten zu laufen ist ja immer einfacher 🙂 ). Auch hier haben wir unsere Wanderschuhe sehr geschätzt: die Steine sind sehr rutschig, manchmal muss man ganz hohe Steinstufen überwinden und es ist sehr einfach auszurutschen. Wir haben zwar einige Menschen in Sneaker gesehen, das würde ich aber nicht empfehlen.

Um sich zu orientieren und den Beginn von Wanderweg zu finden haben wir eine App von Komoot verwendet. Dort könnt ihr unsere Route verfolgen und auch andere Wanderrouten in dem Gebiet entdecken.